
Die Asche eines verstorbenen Tieres
- Die Asche eines verstorbenen Tieres
- Die Entstehung von Asche im Krematorium
- Wie viel Asche bleibt nach der Kremierung übrig?
- Welche Bestandteile hat die Asche von Tieren?
- Wie sieht die Asche eines Hundes oder anderer Tiere nach der Kremierung aus?
- Was kann man mit der Asche eines Tieres machen?
- Ist die Asche von Tieren schädlich für die Umwelt?
Die Asche eines verstorbenen Tieres
Der Abschied vom eigenen Haustier bringt für die trauernden Tierhalter viele belastende Dinge mit sich. Ein würdevoller Verbleib des Tieres kann die Trauer leichter machen und so auch Herz und Tür für einen neuen tierischen Begleiter aufstoßen. Eine Bestattungsform, die den Tierhaltern eine besondere Form des Gedenkens erlaubt, ist die Feuerbestattung des Tieres. Am Ende des Kremierungsprozesses erhalten die Tierhalter die Asche Ihrer Tiere zurück, wenn sie sich für eine Einzeleinäscherung entschieden haben. Bei Einäscherungsformen, bei denen das verstorbene Tier mit anderen Tieren gemeinsam eingeäschert wird, ist diese Übergabe von Asche nicht möglich.
Die Entstehung von Asche im Krematorium
Die Asche entsteht durch den Kremierungsprozess in einem Tierkrematorium. Der Tierkörper wird in den Verbrennungsofen eingefahren. Bei Temperaturen um 1000 Grad Celsius findet die Verbrennung statt. Je nach Größe und Gewicht des Haustieres dauert der Vorgang zwischen ein und zwei Stunden, bei Pferden zwischen drei und fünf Stunden. Am Ende der Kremierung wird die Asche des Tieres behutsam und vollständig aus dem Brennraum entnommen. Aufgrund der hohen Temperaturen muss das Entnommene noch eine gewisse Zeit auskühlen. Da es sich um noch recht grobe Strukturen der Knochen handelt, wird im Anschluss eine Verfeinerung der Asche vorgenommen, welche auch Veredelung genannt wird. In einer speziellen Mühle wird die grobe Asche zu einem feineren Granulat. Dies erleichtert die Befüllung der Urnen, oder das alternativ gewünschte Ausstreuen.
Wie viel Asche bleibt nach der Kremierung übrig?
Viel hängt von Größe und Gewicht des Tieres ab. Aber auch das Alter, das Geschlecht und Erkrankungen des verstorbenen tierischen Begleiters haben Einfluss darauf. Die Basis ist aber immer das Knochengerüst. Aus einem übergewichtigen Tier wird also nicht mehr Asche entstehen, als bei der Einäscherung eines vergleichbaren Tieres mit normalem Gewicht. Zwischen weiblichen und männlichen Tieren kann ebenso ein Unterschied in der Aschemenge entstehen, da die Knochenstärke bei den Weibchen oft geringer ist. Differenzen von bis zu 20 Prozent sind möglich. Die Aschemenge ist auch für die Auswahl einer passenden Urne wichtig.
Zur Verdeutlichung dient die folgende Tabelle:
Tiergewicht | Urnengrößen | |
| < | 0,15 Ltr. |
| < | 0,50 Ltr. |
| < | 1,00 Ltr. |
| < | 1,50 Ltr. |
| < | 2,00 Ltr. |
| < | 3,00 Ltr. |
| < | 4,00 Ltr. |
(Bestellgrößen der Urnen bezogen auf das Gewicht des Tieres vor der Kremierung)
Diese Liste beruht auf Erfahrungswerten, die natürlich bei jedem Tier individuell anders sein können.
Welche Bestandteile hat die Asche von Tieren?
Beim Kremierungsprozess verbrennen Fell, Federn und Gewebe vollständig. Zurück bleibt so nur Knochenstruktur. Zudem können noch metallische Materialien zurückbleiben, die zum Beispiel über eine medizinische Behandlung in den Tierkörper gekommen sind. Als Beispiel seien hier Schrauben oder Implantate bei operierten Knochen- oder Gelenkverletzungen genannt. Diese Teile sind natürlich deutlich kleiner als in der Humanmedizin. Eine Herausgabe an die Tierhalter ist unter anderem aus diesem Grund nicht möglich. Auch über Beigaben bei der Einäscherung wie Körbchen, Kuscheltiere oder Spielzeuge können Metalle in die Asche übergehen. Goldimplantate hingegen wird man aufgrund der Einäscherungstemperatur nicht mehr erkennen.
Wie sieht die Asche eines Hundes oder anderer Tiere nach der Kremierung aus?
Beigaben aus Kunststoff können darüber hinaus die Farbe der Asche verändern oder zu schwarzen Bestandteilen in der ansonsten grauen Asche führen. Nach der beschriebenen Veredelung haben die Aschebestandteile eine Größe von weniger als fünf Millimeter, in Teilen sind sie aber auch deutlich feiner. Das Aussehen der Asche ist mit Muschelsand vergleichbar. Im nächsten Schritt wird die Asche zum Schutz in einen verplombten Kunststoffbeutel gebettet. So ist einerseits die Herkunft der Asche nachvollziehbar und andererseits kann beim Herunterfallen der Urne keine Asche verloren gehen.

Was kann man mit der Asche eines Tieres machen?
Da es bei verstorbenen Tieren keine Bestattungspflicht gibt, kann man als trauernde Tierhalter auch mit der Tierasche freier umgehen, als dies bei der Asche von verstorbenen Menschen der Fall ist. Üblicherweise wird eine Schmuckurne ausgewählt, da die Asche in dieser Urne ihren Weg zurück ins gemeinsame Heim findet und dort einen besonderen Platz bekommt. Die Urnenauswahl ist sehr groß und auch die Möglichkeiten diese zu individualisieren sind breit gefächert.
So sind verschiedene Beschriftungen mit Namen, Daten und Gedichten möglich. Das Bild des verstorbenen Tieres kann ebenso in verschiedensten Varianten auf die Urne übertragen werden. Ein Transferbild stellt das Tier fotorealistisch dar. Ein Airbrush Bild nach einer Fotovorlage bietet eine besonders künstlerische Form um die Urne des Tieres so einzigartig zu machen, wie es auch das Tier war.
Wer einen Teil der Tierasche mit sich tragen möchte, entscheidet sich für ein Schmuckstuck mit einem kleinen Teil der Asche darin. Es gibt Erinnerungsschmuck aus verschiedenen Materialien wir Gold, Silber oder Edelstahl, den man entsprechend befüllen kann. Das Einbringen der Asche in ein Glasschmuckstück schafft auch eine einmalige Erinnerung, die es kein zweites Mal geben wird.

Ist die Asche von Tieren schädlich für die Umwelt?
Die Antwort lautet Nein. Daher ist es auch erlaubt die Asche seines verstorbenen Tieres in der Natur auszustreuen. Gesetzliche Vorschriften gibt es hierzu nicht. Eine Beisetzung der reinen Asche (ohne Urne oder Kunststoffbeutel) ist auch in Flüssen oder dem Meer möglich. Wer den Wunsch nach einer naturnahen Beisetzung hegt, muss hierzu aber im Vorfeld eine Einzeleinäscherung vornehmen lassen. Nur so kann man sich die Asche nach der Kremierung aushändigen lassen.
Tierhalter, welche sich für eine Gemeinschafts- oder Basiskremierung entschieden haben, können diese Formen der besonderen Ascheaufbewahrung nicht wählen. Die Asche aus einer Gemeinschaftskremierung wird bei der ROSENGARTEN-Tierbestattung im Steubeet des Krematoriums ausgestreut, in dem die Einäscherung stattgefunden hat. Trauernde können hier Erinnerungen an das Tier hinterlegen. So entsteht für die Tierhalter ein Ort, an dem sie sich Ihrer Tiere und der gemeinsamen Zeit erinnern können. Die Asche, die aus der Basiskremierung hervorgeht, wird im Umfeld des Stammhauses im niedersächsischen Badbergen anonym ausgestreut. Ein Ort des Gedenkens kann bei dieser Form der Einäscherung nicht geboten werden.
Die Einäscherung bietet trauernden Tierhaltern eine große Bandbreite der Erinnerung und ihrer individuellen Gestaltung. Die Form und Individualität der Bestattung ist hierbei kein Zeichen für die Stärke der Liebe zum verstorbenen Tier. Jede Trauer und jedes Gedenken ist unterschiedlich und verlangt dementsprechend unterschiedliche Ausprägungen und Herangehensweisen. Der Trost ist entscheidend.

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