Zwingerhusten beim Hund – Eine hochansteckende Infektion
- Zwingerhusten beim Hund – Eine hochansteckende Infektion
- Woher kommt der Name Zwingerhusten?
- Ursache – Womit steckt sich ein Hund beim Zwingerhusten an und was begünstigt die Infektion?
- Symptome – Woran erkenne ich Zwingerhusten?
- Diagnose – Was untersucht der Tierarzt?
- Mein Hund hat Zwingerhusten, was nun?
- Behandlung – Wie wird meinem Hund geholfen?
- Prognose des Zwingerhusten und dessen Folgen
- Vorbeugen – Wie kann ich meinen Hund vor dem Zwingerhusten schützen?
- Kann ich Hausmittel gegen Zwingerhusten verwenden?
Zwingerhusten beim Hund – Eine hochansteckende Infektion
Zwingerhusten ist ein Begriff, der vielen Hundehaltern bekannt ist. Aber was genau ist Zwingerhusten?
Zwingerhusten oder auch unter Canine infektiöse Tracheobronchitis bekannt, ist keine eigene Krankheit, sondern ein Überbegriff hochansteckender Infektionen, welche die oberen Atemwege betreffen. Diese Erkrankungen werden durch verschiedene Viren oder Bakterien verursacht. Aus diesem Grund wird der Zwingerhusten auch als Komplexkrankheit bezeichnet.
Woher kommt der Name Zwingerhusten?
Zwingerhusten hat seinen Namen dadurch erhalten das Hunde, welche in großen und engen Gemeinschaften leben, wie zum Beispiel früher in Zwingern, häufiger am Husten erkrankt sind als Hunde, die einzeln gehalten wurden.
Ursache – Womit steckt sich ein Hund beim Zwingerhusten an und was begünstigt die Infektion?
Zwingerhusten entsteht meistens zuerst durch einen Virus, welcher das Immunsystem schwächt und die Schleimhäute der Atemwege schädigt. Die häufigsten Viren sind:
das Canine Para-Influenza-Virus (CPIV),
das Canine Herpes-Virus (CHV) oder
das Canine Adeno-Virus Typ 2 (CAV-2).
Die Viren können über den Speichel oder durch eine Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen des Hundes übertragen werden.
Nachdem das Immunsystem geschwächt ist, kann es anschließend zu einer Zweitinfektion (Sekundärinfektion) durch ein Bakterium kommen. Das häufigste Bakterium was auftreten kann, ist das Bordetella bronchiseptica.
Neben den Viren und Bakterien, welche den Husten auslösen können, gibt es auch nicht infektiöse Faktoren, die den Husten begünstigen.
- Alte Hunde, schwache und durch Krankheit angeschlagene Hunde und Welpen. Hier ist das Immunsystem entweder geschwächt oder noch nicht vollkommen ausgebildet.
- Schlechte Hygiene begünstigen Erreger, da durch die unsaubere Umgebung Krankheitserreger einfacher übertragen werden können.
- Psychischer oder körperlicher Stress.
Werden Tiere oder Menschen unter großem Stress ausgesetzt, wird das Immunsystem durch Stresshormone unterdrückt und kann sich schlechter gegen Krankheitserreger währen. - Zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Durch zu hohe Luftfeuchtigkeit werden die Atemwege strapaziert und es bietet Krankheitserregern ein gutes Milieu zum Leben. - Zu hohe oder niedrige Temperaturen.
- Parasitenbefall
Bei einem Parasitenbefall wird der Körper und das Immunsystem geschwächt. - Mangelernährung
Tritt eine Mangelernährung beim Tier auf, ist der Körper wegen dem Fehlen der notwendigen Nährstoffe geschwächt und ist anfälliger für Krankheitserreger. - Hunde mit viel Kontakt mit fremden Hunden haben ein größeres Risiko von einer Infektion.
Symptome – Woran erkenne ich Zwingerhusten?
Zwingerhusten hat ähnliche Symptome einer Grippe, welche je nach Erreger 3 bis 10 Tagen nach der Infektion das erste Mal auftreten können. Die Symptome sind:
- Anfallartiger, starker, bellender und trockener Husten. Belastung oder Druck auf die Luftröhre kann den Husten auslösen.
- Würgereize mit Schleimauswurf.
- Atembeschwerden
- Klarer Nasenausfluss
- In manchen Fällen treten auch Bindehautentzündungen auf.
- Fieber. Ab 40°C wird bei einem ausgewachsenen Hund von Fieber gesprochen.
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
Tritt das Virus alleine auf, ist der Verlauf der Krankheit meistens schwächer und die Symptome sind nicht so stark ausgeprägt. Beim Befall einer Zweitinfektion durch ein Bakterium können schwere und teilweise eitrige Entzündungen auftreten, darunter Entzündungen der Luftröhre, der Mandeln, der Bronchien, des Rachens und der Lunge.
Diagnose – Was untersucht der Tierarzt?
Beim Verdacht eines Zwingerhusten sollten Sie ihren Tierarzt aufsuchen, da durch ihn eine sichere Diagnose durchgeführt und andere Krankheiten ausgeschlossen werden können.
Bei der Untersuchung wird die Luftröhre und der Rachenbereich nach Fremdkörpern untersucht. Ist der Fremdkörper ausgeschlossen, wird ein Abstrich der Rachenschleimhaut gezogen und ein Speicheltest gemacht. Durch die Tests kann der Erreger und dessen Behandlung bestimmt werden. Ist der Verdacht vorhanden, dass eine Lungenentzündung entstanden ist, kann die Lunge geröntgt und eine Blutprobe genommen werden.
Mein Hund hat Zwingerhusten, was nun?
Hat sich der Verdacht auf einen Zwingerhusten bestätigt, muss der Hund umgehend von anderen Tieren getrennt und isoliert werden, um so Ansteckungen anderer Tiere zu verhindern und die Weiterverbreitung zu stoppen.
Auch Katzen können an Zwingerhusten erkranken und die Viren und Bakterien weiterverbreiten. Auf Menschen ist der Zwingerhusten nicht übertragbar.
Hierbei spielt die Hygiene eine große Rolle, da der Zwingerhusten sich über Speichel und Tröpfchen übertragt. Achte aus diesem Grund besonders darauf das Futter und Trinknäpfe und dessen Unterlagen, Schlafplätze, Spielzeuge und alle weiteren Gegenstände, welche in Kontakt kommen, gesäubert und desinfiziert werden, um eine Ausbreitung der Keime und der Neuinfektionen zu vermeiden.
Behandlung – Wie wird meinem Hund geholfen?
Die Behandlung von Zwingerhusten ist abhängig vom Krankheitserreger. Ist ein Virus vorhanden, helfen keine Antibiotika. Es werden symptomlindernde Medikamente verabreicht, darunter zählen Schleimlöser, Hustensaft, fiebersenkende Medikamente oder auch Medikamente zur Unterstützung der Abwehrkräfte.
Ist ein Befall durch Bakterien vorhanden, werden Antibiotika verabreicht. Bei der Verwendung von Antibiotika ist es wichtig, sich an die Anweisungen des Tierarztes zu halten.
Durch eine Falscheinnahme, zum Beispiel durch die Reduzierung der Einnahmetage ohne Absprache mit einem Tierarzt, können die Bakterien nicht vollkommen abgetötet werden. Die Symptome der Erkrankungen können zwar schon gemindert worden sein, doch sind weiterhin Bakterien vorhanden. Die Folge die Krankheit kann erneut wieder ausbrechen und die Bakterien bilden eine Resistenz gegen das Medikament.
Sind neben der Virus- oder der Bakterienerkrankung auch ein Parasiten- oder ein Pilzbefall, sollte dieser mitbehandelt werden.
Prognose des Zwingerhusten und dessen Folgen
Ein Zwingerhusten ist bei jungen und gesunden Hunden gut heilbar und ist meistens bei guter Behandlung innerhalb von ein bis zwei Wochen überwunden.
Für Welpen, alten oder immunschwachen Hunden kann die Krankheit eine große Belastung darstellen und sollte von einem Tierarzt unbedingt untersucht und behandelt werden. Der Verlauf der Krankheit ist schwerer.
Bei dem Auftreten einer Sekundärinfektion kann der Hund stark geschwächt werden und sollte unbedingt von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden, da eine Entzündung der Mandeln, Lungen usw. für den Hund eine große Gefahr darstellt.
Wird die Krankheit zu spät behandelt, verschleppt oder nicht behandelt, kann der Infekt einen schweren Verlauf haben und sich über Wochen oder teilweise Monate ziehen. In manchen Fällen kann die Krankheit chronisch werden oder den Tod des Hundes verursachen.
Leider sind schwere Verläufe nicht immer vermeidbar, auch mit schneller Behandlung und guter Pflege. Für viele Hundehalter ist dies eine unvorhergesehene Situation, welcher oft unvorbereitet entgegengetreten wird. Durch eine Bestattungsvorsorge kann hier allerdings vorgesorgt werden. Mit der ROSENGARTEN – Vorsorge ist es möglich, schon in den jungen Jahren eines Tieres für einen Ernstfall zu planen und sich über den gewünschten Verbleib und den Ablauf zu informieren.
Vorbeugen – Wie kann ich meinen Hund vor dem Zwingerhusten schützen?
Zwingerhusten ist dadurch, dass es eine Komplexkrankeit ist, nicht immer leicht vorzubeugen, doch können durch bestimmte Maßnahmen das Risiko vermindert werden.
- Impfung. Ihr Hund kann gegen den Zwingerhusten geimpft werden. Die Impfung kann schon im Welpenalter verabreicht werden und muss einmal im Jahr nachgeimpft werden.
Die Impfung bietet keinen 100% Schutz, doch der Krankheitsverlauf kann abgeschwächt werden. - Achtung bei Kontakt mit vielen fremden Hunden. Der Zwingerhusten kann bei Orten mit vielen Hunden übertragen werden, vor allem bei Hundeschulen, Hundepensionen, Züchtertreffen etc..
Bei Bedarf kann die Impfung kurzfristig erneut durchgeführt werden.
Achte auf eine allgemeine gute Gesundheit. Ein gestärktes Immunsystem hält viele Erreger ab.
- Füttere deinem Hund eine ausgewogene Mahlzeit
- Entwurme deinen Hund, je nach Höhe des Risikos, mindestens drei bis vier Mal im Jahr.
- Achte darauf, dass dein Hund einen Ort hat, wo er zur Ruhe kommen kann, um Stress zu vermeiden.
Kann ich Hausmittel gegen Zwingerhusten verwenden?
Es können Hausmittel für die Unterstützung gegen Zwingerhusten angewendet werden. Es sollte allerdings mit Absprache des behandelnden Tierarztes geschehen, damit keine Wechselwirkungen mit den genommenen Medikamenten auftreten.
- Kamille wirkt beruhigend und hustenstillend.
- Fenchel lindert Schmerzen und Reizungen im Rachenbereich.
- Thymian wirkt antiviral und schleimlösend. Thymian sollte allerdings in kleinen Mengen verabreicht werden, da dieser ansonsten die Schleimhäute reizt.
- Salbei wirkt entzündungshemmend, lindert Halsschmerzen und ist auswurfsfördernd bei Bronchialerkrankungen.
- Ingwer wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
- Honig wirkt antibakteriell und beruhigend gegen gereizte Schleimhäute. Honig darf allerdings nicht an Welpen verfüttert werden, da Toxine vorhanden sind, welche bei Welpen Vergiftungen mit Lähmungserscheinungen hervorrufen.
Aus den Kräutern kann ein Tee gekocht werden. Den Tee können sie ihrem Hund entweder zum Trinken geben oder über sein Futter verteilen. Wenn der Tee zu stark ist kann er auch mit Wasser verdünnt werden. Bei der Vergabe sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Tee vorher abgekühlt ist, um keine Verbrennungen hervorzurufen.
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