Wie Sie Ihr altes Pferd optimal unterstützen können

Wenn Pferde älter werden, treten typische körperliche und verhaltensmäßige Veränderungen auf. Äußere Anzeichen, die auf ein fortgeschrittenes Alter hindeuten können, sind ein ergrautes Fell, Tau unter dem Bauch, eine veränderte Kopfhaltung oder steife Bewegungen. Auch die Muskeln bauen ab und das Pferd verliert an Gewicht. Gelenkprobleme und Zahnprobleme können ebenfalls auftreten.

Neben diesen körperlichen Aspekten gibt es auch Anzeichen im Verhalten, die auf ein hohes Alter hinweisen. Manche Pferde werden zum Beispiel ruhiger, vorsichtiger oder schlafen mehr. Andere werden auch anhänglicher gegenüber denen, denen sie vertrauen, oder reagieren, empfindlicher auf Veränderungen. Jedes Pferd altert anders, aber bestimmte Alterungsprozesse lassen sich häufiger beobachten.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pferdes liegt heute zwischen 25 und 30 Jahren. In der Vergangenheit lag das Durchschnittsalter aufgrund schlechterer Haltungsbedingungen und medizinischer Versorgung jedoch nur bei etwa 15 Jahren.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lebenserwartung von Pferden dank einer verbesserten Tiermedizin und eines besseren Verständnisses für die Bedürfnisse älterer Pferde erhöht. Dazu gehören spezielle Diäten, präventive Gesundheitschecks und angepasste Bewegungsprogramme, die das Wohlbefinden des Pferdes im Alter fördern. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Pflege eines alten Pferdes zwar eine Herausforderung sein kann, es aber durchaus möglich ist, ihm zu einem langen und erfüllten Leben zu verhelfen.

Das älteste dokumentierte Alter eines Pferdes war 62 Jahre. Der Wallach "Old Billy" lebte von 1760 bis 1822 in Großbritannien und gilt daher als das älteste Pferd der Neuzeit. Sein hohes Alter lässt sich dadurch erklären, dass er sein Leben lang ideale Haltungsbedingungen genossen hat.

Heutzutage kann man jedoch bei guter Pflege im Allgemeinen mit einer Lebenserwartung von 30 Jahren und mehr rechnen. Pferde zwischen 20 und 25 Jahren werden in der Regel als altes Pferd oder "Senior" bezeichnet.

Wie bereits erwähnt, gelten Pferde ab einem Alter von etwa 20-25 Jahren als altes Pferd. Zu diesem Zeitpunkt setzt der Alterungsprozess deutlich ein und altersbedingte Beschwerden treten häufiger auf. Um die Lebensqualität des Pferdes so lange wie möglich zu erhalten, müssen die Besitzer auf bestimmte Aspekte der Haltung, Pflege und Gesundheitsvorsorge achten.

Diese sind wie folgt:

• Regelmäßige Kontrollen der Zähne und des Gebisses
• Kontrolle auf Gelenkverschleiß und andere altersbedingte Krankheiten
• Optimierung der Fütterung, wenn nötig mit speziellem Seniorenfutter
• Fortgesetztes moderates Bewegungsprogramm zum Erhalt der Muskulatur
• Überprüfung bestehender Medikamente auf Verträglichkeit

Mit entsprechenden Anpassungen an die Bedürfnisse des alten Pferdes kann sein Wohlbefinden bis ins hohe Alter erhalten werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Tierarzt sind ebenfalls unerlässlich.

Im Laufe des Alterungsprozesses zeigen Pferde verschiedene äußere Anzeichen, die auf ein fortgeschrittenes Alter hinweisen. Typische Anzeichen sind unter anderem:

• Ergrauen und Ausdünnen des Fells, insbesondere an Kopf, Augen und Beinen
• Tau unter dem Bauch aufgrund von Muskelschwund
• Verringerung der Muskelmasse und sogar leichte Abmagerung
• Ungleichmäßige, warzige Haut mit Altersflecken
• Steife, unelastische Bewegungen, oft mit Lahmheit
• Gekrümmte Kopfhaltung beim Stehen
• Trübung der Augenlinse (Katarakt)

Diese Alterserscheinungen treten allmählich auf und sind nicht immer eindeutig zu erkennen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind daher wichtig, um die Gesundheit älterer Pferde zu überwachen. Bei plötzlichen Symptomen wie starker Abmagerung oder Lahmheit sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Wie bereits erwähnt, gilt der Wallach "Old Billy" mit einer Lebenserwartung von 62 Jahren als das älteste Pferd der Neuzeit. Er genoss sein ganzes Leben lang die bestmöglichen Bedingungen - sowohl in den Ställen seines ursprünglichen Besitzers Lord Worsley als auch bei seinem späteren Besitzer Sir Robert Eden.

Der genaue Grund für Billys außergewöhnliche Langlebigkeit ist nicht bekannt. Mit 62 Jahren hat er jedoch einen beeindruckenden Rekord aufgestellt, der wahrscheinlich nicht so bald gebrochen werden wird. Sein Beispiel zeigt jedoch, dass Pferde mit der bestmöglichen Pflege über 40 Jahre alt werden können.

Zusätzlich zu den äußeren Anzeichen des Alterns können bei Pferden mit zunehmendem Alter auch bestimmte Verhaltensänderungen auftreten. Diese können Anzeichen des Alters an sich sein, aber auch die Folge von körperlichen Beschwerden.

Typische Verhaltensweisen, die im Alter beobachtet werden, sind zum Beispiel:

• Vermehrtes Verlangen nach Aufmerksamkeit, z. B. durch Wiehern
• Erhöhter Bewegungsdrang oder Unruhe
• Sensiblere Reaktion auf Veränderungen
• Größere Bereitschaft zu körperlicher Nähe und Streicheleinheiten
• Häufigeres Hinlegen zum Ausruhen und Dösen
• Probleme in der Hierarchie der Pferdegruppe

Solche Veränderungen treten allmählich auf. Da jedes Pferd anders altert, ist es wichtig, die Persönlichkeit des einzelnen Tieres im Auge zu behalten.

Wenn Pferde älter werden, machen sich mehr oder weniger starke Abnutzungserscheinungen und altersbedingte Krankheiten bemerkbar.

Häufige Gesundheitsprobleme sind:

• Zahnprobleme aufgrund von Abnutzung (schlechtere Futteraufnahme)
• Verschleißerscheinungen an den Gelenken (Arthrose)
• Nachlassende Sehkraft und nachlassendes Gehör
• Probleme mit der Verdauung
• Schwächung des Immunsystems

Um diesen typischen altersbedingten Beschwerden entgegenzuwirken, ist eine besonders sorgfältige Pflege und Gesundheitsvorsorge erforderlich.

Wichtige Aspekte sind:

• Regelmäßige Zahnkontrollen und ggf. Behandlung
• Spezialfutter für ältere Pferde (leichter zu kauen und zu verdauen)
• Physiotherapie und moderates Trainingsprogramm
• Nahrungsergänzungsmittel für Gelenke oder Verdauung, falls erforderlich
• Optimale, trittsichere Unterbringung
• Regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen

Aufgrund der oben beschriebenen altersbedingten Abnutzungserscheinungen und Krankheiten gibt es besondere Anforderungen an die Pflege alter Pferde. Das Wohlbefinden des Tieres und die Schmerzfreiheit haben immer Vorrang.

Eine auf das Alter des Pferdes abgestimmte Pflege umfasst unter anderem:

• Maßnahmen zur Linderung von Beschwerden wie Physiotherapie, Bandagen, Schmerzmittel.
• Optimale Ernährung durch Spezialfutter, ggf. mit Nahrungsergänzungsmitteln
• Kontinuierliche tierärztliche Betreuung und Überwachung des Gesundheitszustands.
• Großzügige, gepolsterte Unterbringung, um Druckstellen zu vermeiden
• Allmähliche Anpassung der gewohnten Bewegungsabläufe an den jeweiligen Zustand.

Durch eine individuell angepasste Pflege und Betreuung kann die Lebensqualität des Pferdes über viele Jahre hinweg erhalten werden. Es ist wichtig, Warnzeichen ernst zu nehmen und sofort zu reagieren.

Auch wenn die frühere Dynamik und Beweglichkeit nachlässt, sollten ältere Pferde nach Möglichkeit weiterhin moderat trainiert werden. Leichte Bewegung hilft, die verbleibende Muskelkraft und das Wohlbefinden zu erhalten.

Diese Tipps sind ideal für ältere Pferde:

• Ausreichend Bewegung auf der Weide oder in geräumigen Paddocks
• Abwechselnde Bewegungsmuster beim Führen (Schritt, Trab)
• ca. 15 - 30 Minuten leichte Reitstunden 2-3 Mal pro Woche
• Dehnungs- und Mobilisierungsübungen
• Gezielte Muskelarbeit bergauf oder mit Cavaletti-Stangen
• Massagen oder Wärmebehandlungen der Muskulatur

Die Trainingspläne müssen immer auf das jeweilige Leistungsniveau abgestimmt sein und auch Ruhetage einschließen. Wenn solche abgestimmten Programme konsequent durchgeführt werden, kann die Beweglichkeit und Vitalität des Pferdes lange erhalten werden.

Eine optimale Ernährung ist wichtig, um alte Pferde gesund zu halten. Die Verdauung und der Stoffwechsel nehmen mit dem Alter ab, weshalb ein spezielles Futter zusammengestellt werden sollte.

Eine geeignete Ernährung umfasst in der Regel:

• Hochverdauliche Nährstoffe
• Erhöhter Proteingehalt für die Muskelversorgung
• Angereicherte Vitamine und Mineralien
• Hochwertige Öle für Haut, Fell und Hufe
• Pro- und Präbiotika für die Darmflora
• Reichlich Weidegang oder Raufutter für eine ausreichende Nahrungsaufnahme

Außerdem sollten mehrmals am Tag kleinere Mahlzeiten gefüttert werden. Insgesamt ist eine rationsbasierte, leicht verdauliche und vitale Ernährung die ideale Unterstützung für die Fitness des älteren Organismus. Regelmäßige tierärztliche Futterkontrollen sind jedoch unerlässlich.

Auch wenn niemand gerne an den Abschied denkt, ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema unausweichlich. Rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen, kann spätere Sorgen ersparen und wichtige Zeit für die Trauer schenken.

Mögliche Vorbereitungen für den Abschied sind:

• Frühzeitige Klärung der Bestattungs- oder Abschiedsmöglichkeiten
• Vereinbarung palliativer Maßnahmen mit dem Tierarzt für den Fall von Schmerzen
• Vorabklärung der gewünschten Einschläferungsoptionen
• Fotodokumentation der schönen Momente mit dem Pferd
• Falls nötig, eine Strähne der Mähne als Erinnerung sichern

Auch wenn der endgültige Abschied Angst und Trauer auslöst, sind viele Fragen bereits geklärt. Pferde sind sensible Wesen und sie spüren, wenn etwas nicht stimmt, die rechtzeitige Vorsorge gibt Ihnen die nötige Sicherheit im Umgang mit dem Tod. Das macht es oft leichter, zum Abschied angemessen zu handeln und für das Pferd da zu sein.

In Situationen, in denen ein Pferd an unheilbaren Schmerzen oder Krankheiten leidet, ist es wichtig, ihm weiteres Leiden zu ersparen. Tierärzte werden Ihnen eine ehrliche Einschätzung zum Wohlbefinden und der Lebensqualität Ihres Pferdes geben können. Die Einschläferung des Pferdes ist oftmals die einzige Lösung, um weiteres Leid zu ersparen. Die Euthanasie wird schnell durchgeführt und ist völlig schmerzfrei. Versuchen Sie nach Möglichkeit Ihr geliebtes Pferd die gesamte Zeit über zu begleiten und ihm Ruhe zu schenken. Eine Euthanasie im privaten Umfeld, vielleicht in der Nähe zum Stall oder seiner Herde erspart Ihrem Pferd unnötigen Stress und einen anstregenden Transport.

Sollte Ihr verstorbenes Pferd nicht einer Tierkörperbeseitigungsanstalt übertragen werden, gibt es auch die Möglichkeit der würdevollen Pferdebestattung in einem Pferdekrematorium.

Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig ein würdevoller Abschied von einem geliebten Pferd ist. Wir bieten eine persönliche und einfühlsame Betreuung, um diesen schwierigen Schritt so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit unserer Bestattungsvorsorge bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich schon frühzeitig finanziell und organisatorisch auf den Abschied vom geliebten Pferd vorzubereiten.